Susan Atkinson vom Pacific Edge Ecolodge, nahm drei Frauen der Boruca Gemeinschaft mit nach Guatemala, um dort ihre Kollegen zu treffen. Von Guatemala aus reisten sie nach Chichicastenango, wo donnerstags immer der größte einheimische Markt in Zentral-Amerika stattfindet. Am Nachmittag reisten sie zum Dorf San Juan am Atitlan See, wo sie Gruppen von Weberinnen besuchten. Einige von ihnen arbeiten auch mit natürlichen Farbstoffen. Insgesamt verbrachten wir drei Tage im Dorf.
Bei den „Handwerkern von San Juan“, wurden sie von zwei Frauen, Jane und Helen, begrüßt. Diese beiden zeigten Marina und ihren Töchtern Adriana und Idania die Kunst des Messens der Wolle, deren Verteilung in den Webstuhl, die Einfädelung der Webelitze auf das Schiff, und dann das Weben selbst. Der Webstuhl mit zwei Pedalen aus Guatemala produziert Grundgewebe. Die Mädchen erkannten bald, dass der neue, mit Susans Hilfe erworbene, Webstuhl in Boruca sechs Pedale hat und grenzenlose Muster erzeugen kann. Dies war eine wertvolle Lernerfahrung für sie. Am Ende der zwei Tage hatten sie zwei Meter Stoff, die eine Hälfte von den Mayas gefertigt und die andere von den Borucas. Ein wahrer kultureller Austausch!
Sie besuchten auch eine Vereinigung von Frauen, die mit natürlichen Farbstoffen arbeitet. Die 60-jährige Socorro erhielt eine Goldmedaille vom Präsidenten von Guatemala, weil sie als beste Handwerkerin bekannt ist. Marina und Socorro unterhielten sich stundenlang sehr angeregt miteinander. Sie sprachen über den natürlichen Färbungsprozess der Kräuter, Samen, Blätter, Rinde, Asche und Muscheln, welchen sie von ihren Großmüttern beigebracht bekommen hatten. Marina sagte, sie wusste nicht, dass jemand anderes außer ihnen die gleichen Färbeverfahren wie die Borucas anwendet.
Im Atitlan See besuchte sie die Stadt Panajachel, wo Marina und ihre Töchter in der Lage waren, Anregungen für eine breite Palette von attraktiven Produkten zu sammeln und in die Boruca Kreationen miteinzubringen. Vom „Thirteen Threads Center (Zentrum der dreizehn Fäden)“ in der gleichen Stadt werden die Waren der Mayaa nach USA und Europa verkauft.
„Durch diese Reise ist ein Traum wahr geworden“, sagt Susan. „Wir bereiten schon unser nächstes Projekt vor, am Folk Art Market in Santa Fe im Juli 2013, teilzunehmen. Dies ist der grösste, traditionelle Volkskunstmarkt der USA mit mehr als 135 Kunsthandwerkern aus 49 verschiedenen Ländern und aus sechs Kontinenten. Es wird Zeit, dass auch Costa Rica dort vertreten wird. „